So wählen Sie die besten Programmier-Apps für das iPad aus, um die funktionale App-Entwicklung und das Lernen zu verbessern
Möchten Sie unterwegs auf Ihrem iPad programmieren oder einfach Ihre Fähigkeiten auffrischen, ohne einen Laptop zu starten? Es ist schon seltsam, wie leistungsstark iPads mit den M1- und M2-Chips geworden sind – sie eignen sich nicht mehr nur zum gelegentlichen Surfen. Mit den richtigen Apps können Sie Apps entwickeln, Server testen, neuronale Netze ausführen und praktisch alles tun, was Sie auch auf einem Desktop-PC tun würden – und das alles auch unterwegs. Aber seien wir ehrlich: Nicht alle Programmier-Apps sind gleich, und manche Setups können etwas umständlich oder eingeschränkt sein, wenn Sie nicht die richtigen auswählen. Diese Liste dreht sich also um Dinge aus der realen Welt – Apps, die die Leute tatsächlich nutzen, mit praktischen Funktionen, die Sie zu schätzen wissen werden, sobald Sie sich eingearbeitet haben.
So holen Sie das Beste aus der Codierung auf Ihrem iPad heraus
GitHub Codespaces – Cloud-Coding für den Sieg
Wenn Sie schon einmal versucht haben, Visual Studio Code auf einem iPad auszuführen, wissen Sie, dass das nicht geht. Hier kommt GitHub Codespaces ins Spiel. Es ist im Grunde ein Remote-VSCode-Arbeitsbereich, auf den Sie über Safari oder Chrome zugreifen können. Etwas seltsam, aber es funktioniert. Es ist für den persönlichen Gebrauch kostenlos und da alles in der Cloud läuft, müssen Sie sich keine Gedanken über die Hardwarebeschränkungen Ihres iPads machen. Sie erhalten alle üblichen VSCode-Funktionen – Terminalzugriff, Debugging, Projektmanagement, das volle Programm. Es ist perfekt, wenn Sie an einem Projekt arbeiten, das bereits in GitHub ist, oder wenn Sie eine einfache Möglichkeit zum Programmieren suchen, ohne einen Laptop mit sich herumzuschleppen. Die Umgebung synchronisiert sich nahtlos mit Ihrem Desktop, sodass Sie dort weiterprogrammieren können, wo Sie aufgehört haben, sei es auf einem iPad oder Ihrem Desktop. Bei einigen Setups kann die Anmeldung beim ersten Mal manchmal holprig sein, aber nach ein oder zwei Aktualisierungen läuft alles ziemlich reibungslos.
Koder Code Editor – Praktische lokale und Remote-Codierung
Koder ist ein solider kostenloser Code-Editor mit Syntaxhervorhebung, Snippets, Remote-FTP/SFTP-Verbindungen und einer Oberfläche mit Registerkarten. Wenn Sie etwas suchen, das offline funktioniert, aber dennoch eine Verbindung zu Ihrem Server oder Cloud-Speicher herstellt, ist dies eine gute Wahl. Er unterstützt mehr als 80 Sprachen – egal, ob Sie mit Python, PHP, Java, SQL oder sogar CoffeeScript arbeiten, Koder ist für Sie da. Dank der integrierten Drag-and-Drop-Funktion ist das Bearbeiten von Dateien aus anderen Apps oder Cloud-Diensten ein Kinderspiel. Bedenken Sie jedoch, dass es sich nicht um eine vollwertige IDE handelt, aber für schnelle Bearbeitungen oder kleinere Projekte ist es mehr als ausreichend. In meinem Setup ist er recht zuverlässig, gelegentlich kann die Remote-Verbindung jedoch abbrechen, insbesondere bei instabilem WLAN. Regelmäßiges Speichern beeinträchtigt das Erlebnis jedoch nicht.
Pyto – Python im Handumdrehen
Pyto ist eine etwas unterschätzte IDE für Python. Sie bietet alle wichtigen Funktionen – Bibliotheken, UNIX-Shell, Codevervollständigung (nicht perfekt, manchmal etwas langsam), Haltepunkte zum Debuggen und sogar UI-Bibliotheken wie Toga und PytoUI. Sie ist ideal zum Lernen oder Testen von Python-Skripten und eignet sich hervorragend für schnelle Prototypen. Offline-Programmieren ist auf Reisen ein echter Vorteil. Sie erhalten eine dreitägige kostenlose Testversion, danach kostet das Vollpaket zwischen 7 und 15 US-Dollar. Auf manchen Rechnern kann das integrierte Terminal etwas ruckelig sein, aber angesichts der Portabilität ist es dennoch recht ordentlich.
Replit – Cloud-IDE für alles
Replit verwandelt Ihr iPad in eine vollwertige Programmiermaschine. Mit unzähligen Vorlagen für Web-Apps, Spiele und native Apps richtet es sich an alle, die direkt loslegen möchten. Die kollaborativen Funktionen sind ideal, wenn Sie mit anderen zusammenarbeiten oder Ihren Code direkt auf Ihrem Gerät präsentieren möchten. Replit unterstützt zahlreiche Sprachen und Frameworks – praktisch alles, was Sie ihm vorsetzen, kann es verarbeiten. Das Hosten von Projekten ist unkompliziert – keine Servereinrichtung erforderlich. Die kostenlose Version reicht für die meisten einfachen Projekte aus, für erweiterte Funktionen gibt es jedoch kostenpflichtige Tarife. Die Benutzeroberfläche kann manchmal etwas langsam sein, insbesondere bei größeren Projekten, aber insgesamt ist sie recht zuverlässig.
JavaScript Anywhere – Webentwicklung unterwegs
Wenn Sie sich für Front-End-Webarbeiten interessieren, ist JavaScript Anywhere eine gute Wahl. Es bietet Syntaxhervorhebung, anpassbare Einstellungen und sogar einen einfachen WLAN-Server zum Live-Testen Ihres Codes. Die integrierten Vorlagen in Bootstrap, React und jQuery beschleunigen den Einstieg in Projekte. Die Servereinrichtung kann manchmal etwas eigenartig sein, reicht aber zum Testen kleiner Codeausschnitte oder zum Erlernen der Grundlagen aus. Außerdem ist es kostenlos, also probieren Sie es ruhig für schnelle Änderungen unterwegs aus.
Mobile C – Offline-Kompilierung von C und C++
Mobile C ist zwar eher eine Nische, aber sehr praktisch, wenn Sie C oder C++ offline kompilieren möchten. Es unterstützt auch Python, Lua, GLSL und LLVM Assembly und ist daher recht vielseitig. Die App enthält eine native Shell bzw.ein Terminal – Sie können also nicht nur Code bearbeiten, sondern auch direkt auf Ihrem Gerät kompilieren und ausführen. Die C-Autovervollständigung ist ausreichend zuverlässig, und das Springen zu Deklarationen oder Makros funktioniert meist problemlos. Es eignet sich hervorragend zum Offline-Üben von C, aber erwarten Sie keine ausgefallene IDE; es ist eher ein portabler Compiler mit Editor.
CodeSnack IDE – Voll funktionsfähige Codierungsumgebung
Wenn Sie reale Apps mit Frameworks wie React oder Ionic erstellen müssen, ist die CodeSnack IDE eine gute Wahl. Sie unterstützt mehrere Sprachen, ermöglicht das Debuggen und Ausführen Ihrer Apps und bietet sogar kostenlosen Zugriff auf zahlreiche Beispielprojekte. Ehrlich gesagt können sich die In-App-Käufe summieren, wenn Sie alle Extras benötigen, aber für den Basisgebrauch ist sie solide. Die Oberfläche fühlt sich Desktop-ähnlich an und ist daher eine gute Überbrückung, wenn Sie an vollständige IDEs gewöhnt sind.
Textastic – der Favorit des Power-Users
Textastic ist ein kostenpflichtiges Kraftpaket – 10 US-Dollar für lebenslangen Zugriff – und bietet Syntaxhervorhebung für über 80 Sprachen, FTP-/SFTP-/WebDAV-Unterstützung und Codevervollständigung. Es ist äußerst vielseitig, insbesondere wenn Sie eine direkte Verbindung zu Ihren Servern oder Ihrem Cloud-Speicher herstellen. Für Anfänger mag es übertrieben sein, aber wenn Sie es mit dem Programmieren auf dem iPad ernst meinen, ist dies eine solide Wahl. Manchmal kann das Herstellen von Serververbindungen fummelig sein, aber sobald sie eingerichtet sind, ist es absolut zuverlässig und schnell.
Lernen und Experimentieren auf dem iPad
Swift Playgrounds – Apples kostenloses Lerntool
Swift Playgrounds ist quasi die Einstiegsdroge in die iOS-Entwicklung. Apple hat es entwickelt, um das Erlernen von Swift und SwiftUI mit interaktiven Rätseln und Herausforderungen spielerisch zu gestalten. Es ist kostenlos, läuft auf kompatiblen iPads und eignet sich perfekt für den Einstieg in die App-Entwicklung ohne Mac. Die Lektionen wirken manchmal etwas anfängerhaft, sind aber hilfreich, wenn man nicht gleich in die volle Xcode-Erfahrung eintauchen möchte.
Sololearn – Programmieren für alle
Sololearn bietet eine breite Palette an Kursen – HTML, CSS, Python, Java usw.– mit interaktiven Lektionen, Quizzen und Zertifikaten. Es ist wie ein mobiles Programmier-Bootcamp. Die App ist für die meisten Funktionen kostenlos, bietet aber optionale In-App-Käufe. Nicht alles macht Sie zum Experten, aber es ist eine gute Möglichkeit, mit dem Experimentieren zu beginnen und zu sehen, ob eine Sprache Ihnen zusagt.
Programmier-Hub & Codecademy Go – Üben & Wiederholen
Für strukturierteres Lernen bietet Programming Hub interaktive Lektionen in über 20 Sprachen, während Codecademy Go Ihnen hilft, den Code zu üben, den Sie bereits auf der Website gelernt haben. Beide sind kostenlos oder mit sehr günstigen Abonnements erhältlich und besonders nützlich, wenn Sie unterwegs schnelle Wiederholungssitzungen wünschen. Bei größeren Kursen ist mit einer gewissen Verzögerung zu rechnen, aber insgesamt erfüllen sie ihren Zweck.
Design+Code – UI und Programmieren gemeinsam lernen
Möchten Sie UI-Design UND Programmierung kombinieren? Design+Code bietet Tutorials zu Design-Tools und Programmierung für Web und Mobile. Es werden auch Zertifikate angeboten, und Sie können in Ihrem eigenen Tempo lernen. Es ist zwar etwas teurer, aber wenn Sie Design und Entwicklung kombinieren möchten, lohnt es sich.
Zusammenfassung
iPads sind also nicht mehr nur zum Konsumieren gedacht – sie sind mit den richtigen Apps und Tools auch leistungsfähige Programmiermaschinen, insbesondere wenn sie über die Cloud und lokale Apps verteilt sind. Nicht alles ersetzt eine komplette Entwicklungsumgebung, aber für schnelle Bearbeitungen, Lernen oder sogar ernsthaftes Prototyping unterwegs funktioniert dieses Setup überraschend gut. Bedenken Sie jedoch, dass einige Apps Macken haben und gelegentlich Geduld oder eine gute WLAN-Verbindung erfordern. Nach einigen eigenen Tests sind dies jedoch diejenigen, die die Arbeit in der Regel erledigen, ohne abzustürzen.
Zusammenfassung
- Verwenden Sie Cloud-IDEs wie GitHub Codespaces oder Replit für ernsthafte Entwicklung.
- Koder und Textastic für schnelles oder Offline-Codieren.
- Pyto für Python-Skripte unterwegs.
- JavaScript Anywhere für Web-Frontend-Tests.
- Lerntools wie Swift Playgrounds und Sololearn für den Einstieg.
- Kombinieren Sie diese mit einigen Cloud-Speicher- oder Serververbindungen für das beste Erlebnis.