So verwalten Sie die Firewall-Einstellungen in Windows 11/10
Die Windows-Firewall ist so etwas wie der Torwächter Ihres Computers – sie blockiert alle möglichen schädlichen Programme wie Malware, Ransomware und Trojaner. Standardmäßig ist sie ziemlich streng, was in den meisten Fällen gut ist. Manchmal werden jedoch Dinge blockiert, die eigentlich nicht blockiert werden sollten – oder Sie führen eine Fehlerbehebung durch oder testen etwas und müssen die Firewall für eine Weile deaktivieren. Nur zur Info: Wenn Sie die Firewall ohne triftigen Grund deaktivieren, kann Ihr System anfällig werden. Vergessen Sie daher nicht, sie nach der Deaktivierung wieder zu aktivieren. Stellen Sie sich das so vor, als würden Sie die Tür kurz aufschließen und dann wieder verschließen.
Wenn Sie versuchen, die Funktion vorübergehend zu deaktivieren, gibt es in Windows 11 verschiedene Möglichkeiten. Ich habe gesehen, dass manche Leute damit Probleme haben, weil Windows immer wieder zurückgesetzt wird oder die Menüs etwas überladen sind. Hier ist also eine Übersicht der gängigsten Methoden. Damit sollten Sie die Funktion problemlos deaktivieren oder wieder aktivieren können. Aber auch hier gilt: Vorsicht – es ist immer gut zu wissen, was hinter den Kulissen passiert.
So deaktivieren oder aktivieren Sie die Windows-Firewall in Windows 11
Methode 1: Über die Windows-Sicherheitseinstellungen
Dies ist wahrscheinlich der einfachste und sicherste Weg, wenn Sie die Funktion nur schnell ein- oder ausschalten möchten. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie Fehler beheben oder sich nicht mit Befehlszeilen befassen möchten. Im Grunde führt es Sie durch die GUI, die recht unkompliziert ist. Sie können hier auch bestimmte Apps gezielt zulassen oder blockieren, was praktisch ist, wenn ein Programm aufgrund der Firewall-Einschränkungen Probleme macht.
Öffnen Sie die Einstellungen, indem Sie drücken Windows + I. Gehen Sie dann zu Datenschutz & Sicherheit und klicken Sie auf Windows-Sicherheit. Klicken Sie anschließend auf Firewall & Netzwerkschutz. Hier sehen Sie Ihr aktives Netzwerk – entweder Domäne, Privat oder Öffentlich. Klicken Sie auf jedes dieser Netzwerke, um die Firewall ein- oder auszuschalten. Wenn Sie nach Berechtigungen gefragt werden, drücken Sie Ja. Bei manchen Setups kann es zu leichten Fehlern kommen – auf einem Computer hat es beim ersten Mal funktioniert, auf einem anderen wurde ständig nach Berechtigungen gefragt. Windows kann in solchen Fällen seltsam sein.
Methode 2: Verwenden der Systemsteuerung
Diese ältere Methode funktioniert immer noch und ist gut geeignet, wenn Sie die Systemsteuerung bevorzugen. Suchen Sie im Startmenü nach „Systemsteuerung“ und gehen Sie dann zu „System und Sicherheit“ > „Windows Defender Firewall“. Klicken Sie im linken Bereich auf „Windows Defender Firewall ein- oder ausschalten“. Dort sehen Sie Optionen zum Deaktivieren für *private* und *öffentliche* Netzwerke. Wählen Sie einfach die entsprechenden Optionsfelder aus und klicken Sie auf „OK“.Das ist zwar etwas umständlich, aber es funktioniert.
Methode 3: Befehlszeile – PowerShell oder CMD
Für alle, die gerne direkt zum Terminal wechseln, geht das schneller. In PowerShell (als Administrator ausführen) Set-NetFirewallProfile -Profile Domain, Private, Public -Enabled Falsedeaktiviert die Eingabe von die Firewall für alle Netzwerkprofile. Um sie wieder zu aktivieren, ersetzen Sie sie Falsedurch True. Alternativ können Sie dies auch in der Eingabeaufforderung tun, indem Sie netsh advfirewall set allprofiles state offzum Deaktivieren und netsh advfirewall set allprofiles state onzum erneuten Aktivieren eingeben. Funktioniert einwandfrei und ist an manchen Tagen der schnellere Weg, Dinge zu erledigen, insbesondere wenn die GUI nervt.
Methode 4: Verwenden von PowerShell – feinere Kontrolle
Wenn Sie PowerShell kennen und diese Funktionen skripten möchten, ist das ganz einfach.Öffnen Sie PowerShell als Administrator und führen Sie es aus Set-NetFirewallProfile -Enabled False, um es zu deaktivieren oder Set-NetFirewallProfile -Enabled Truewieder zu aktivieren. Diese Methode ist praktisch, da sie auf allen Profilen gleichzeitig funktioniert und Sie sie skripten können, wenn Sie mehrere Maschinen verwalten oder größere Aufgaben erledigen.
Mir ist etwas Merkwürdiges aufgefallen: Manchmal scheint Windows diese Befehle zu ignorieren, es sei denn, Sie führen PowerShell als Administrator aus oder nach einem Neustart. Die Firewall kann zwar stur sein, aber insgesamt sind diese Befehle ziemlich zuverlässig, sobald Sie den Dreh raus haben.
Wenn Sie die Firewall deaktivieren, tun Sie dies nur vorübergehend. Lassen Sie sie nicht lange deaktiviert, es sei denn, Sie wissen genau, was Sie tun. Denn natürlich muss Windows es Ihnen schwerer machen als nötig.
So lassen Sie eine bestimmte App durch die Firewall
Dies ist nützlich, wenn eine App blockiert wird und Sie ihr vertrauen. Gehen Sie zu Einstellungen > Datenschutz und Sicherheit > Windows-Sicherheit > Firewall- und Netzwerkschutz. Scrollen Sie nach unten und klicken Sie auf Einer App die Firewall erlauben. Klicken Sie dann auf Einstellungen ändern. Suchen Sie nun Ihre App in der Liste und aktivieren Sie das Kontrollkästchen daneben, um sie durchzulassen. Wenn sie nicht aufgeführt ist, klicken Sie auf Andere App erlauben und navigieren Sie zur ausführbaren Datei – normalerweise im C:\Windows\System32Installationsordner der App. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf OK und Ihre Anpassungen werden gespeichert. Es ist etwas klobig, aber es funktioniert.
Wiederherstellen der Standard-Firewall-Einstellungen
Manchmal kann das Herumspielen mit den Einstellungen Probleme verursachen. In diesem Fall können Sie alles auf die Standardeinstellungen zurücksetzen. Gehen Sie zu Einstellungen, dann zu Datenschutz & Sicherheit, klicken Sie auf Windows-Sicherheit und dann auf Firewall & Netzwerkschutz. Klicken Sie auf Firewalls auf Standardwerte zurücksetzen. Wenn das Popup-Fenster erscheint, klicken Sie einfach auf Standardwerte wiederherstellen. Fertig. Ihre Firewall sollte wieder im Originalzustand sein.
Schneller Zugriff auf die Firewall-Einstellungen
Wenn Sie schnell darauf zugreifen möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Startmenü, wählen Sie Einstellungen, gehen Sie zu Datenschutz und Sicherheit, klicken Sie auf Windows-Sicherheit und öffnen Sie dann Firewall und Netzwerkschutz. Kinderleicht. Alternativ können Sie auch einfach „Windows-Sicherheit“ in das Startmenü eingeben, die Eingabetaste drücken und dann zum Abschnitt „Firewall“ navigieren. Denn natürlich muss Windows es Ihnen schwerer machen als nötig.
Verschiedene Möglichkeiten zum Ein- und Ausschalten der Firewall
Sie können dies über die Systemsteuerung, die Einstellungen, die Eingabeaufforderung oder PowerShell tun – ganz wie Sie möchten. Wählen Sie einfach die Methode, mit der Sie am besten zurechtkommen. Die Kommandozeilenoptionen sind sehr schnell, sobald Sie sie kennen, insbesondere wenn Sie Batch-Skripte erstellen oder mehrere PCs verwalten. Die meisten Benutzer kommen mit den GUI-Optionen gut zurecht – Vorsicht: Die Firewall kann manchmal etwas störrisch sein.
Hoffentlich hilft Ihnen dies nicht nur beim Deaktivieren oder Aktivieren der Firewall, sondern gibt Ihnen auch einen Überblick darüber, was die einzelnen Methoden bewirken und wann Sie sie verwenden sollten. Nur ein kleiner Hinweis: Wenn Sie die Firewall deaktivieren, aktivieren Sie sie so schnell wie möglich wieder. Sicher ist sicher, oder?