WHOIS ist im Grunde ein Antwortprotokoll zum Auslesen von Datenbanken, die Informationen über registrierte Nutzer von Internetressourcen enthalten – meist Domänen, IP-Adressen und ähnliches. Bei einer WHOIS-Abfrage erhält man die Registrierungsdaten in einer für Menschen lesbaren Form zurück. Hinter den Kulissen kann es jedoch ziemlich kompliziert werden, insbesondere wenn im Laufe der Jahre Datenschutzprobleme und regulatorische Schwachstellen auftreten.

WHOIS ist nicht nur für neugierige Techniker gedacht; auch Strafverfolgungsbehörden nutzen WHOIS ständig, insbesondere beim Aufspüren von Betrugsservern, Phishing-Sites oder anderen dubiosen Aktivitäten. Da Domainregistrierungen so viele persönliche Informationen enthalten, sind sie auch eine Goldgrube für Spammer und Hacker. Daher musste sich das System weiterentwickeln – oder es zumindest versuchen. Und hier kommen Datenschutzdienste und die DSGVO ins Spiel, die alles noch komplizierter machen.

Die Geschichte von WHOIS

Bereits in den frühen 1970er Jahren richtete eine Frau namens Elizabeth Feinler in Stanford einen Server ein, um Informationen über bestimmte Personen und Geräte abzurufen – eine Art Proto-WHOIS. Sie und ihr Team erfanden auch das Konzept der Domänennamen und der Unterteilung von Geräten nach Standort. In den 1980er Jahren, als das Internet explosionsartig expandierte, wurde WHOIS standardisiert. Das bedeutete, dass man Informationen über Domänen und Benutzer auf relativ einheitliche Weise abrufen konnte. Ziemlich praktisch, oder?

Doch mit dem Wachstum des Internets wuchsen auch die Probleme. Wildcard-Suchen, die Schlupflöcher oder Massenabfragen von Daten ermöglichten, wurden verboten, weil sie missbraucht wurden. Dennoch führte dies zu Datenschutzbedenken und Komplikationen im System – insbesondere beim Abrufen von Echtzeitinformationen oder der Überprüfung der Datengenauigkeit. Manchmal muss jemand bei der Registrierung einer Domain alle seine Daten angeben – E-Mail, Telefonnummer, Adresse. Und bei manchen Systemen sind alle Daten öffentlich zugänglich, was es zwielichtigen Akteuren leicht macht, Daten abzugreifen. Nicht ideal.

WHOIS und ICANN

Die Registrierung einer Domain erfolgt nicht durch den Endnutzer selbst, sondern in der Regel durch einen Domain-Registrar. Einer der großen Player ist hier die ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers), die die globale Datenbank all dieser Domains verwaltet. Kompliziert wird das Ganze dadurch, dass die Registrare Nutzerdaten sammeln und diese oft öffentlich zugänglich machen, sofern man nicht entsprechende Datenschutzdienste kauft.

Normalerweise sind mindestens Ihre E-Mail-Adresse, Telefonnummer und Postanschrift erforderlich. Denn diese Datenflut macht das WHOIS-System natürlich anfällig für Missbrauch. Deshalb bieten Dienste heutzutage oft die Möglichkeit, diese Daten zu verbergen – stattdessen werden Anfragen an Ihre tatsächlichen Daten weitergeleitet, wodurch Ihre Privatsphäre weitgehend gewahrt bleibt. Dennoch versuchen zwielichtige Gestalten, diese Daten zu umgehen – deshalb schränken viele WHOIS-Server die Suchlimits ein oder verwenden CAPTCHAs.

WHOIS und DSGVO

Dann machte die DSGVO plötzlich einen Strich durch die Rechnung. Sie trat im Mai 2018 für EU-Nutzer in Kraft und schützt personenbezogene Daten – nicht nur von Websites, sondern auch von WHOIS-Informationen, die für viele Registrare zu einem Datenschutz-Albtraum wurden. Sie sind nun gezwungen, Nutzerinformationen zu verbergen oder zu verschlüsseln, es sei denn, der Antragsteller weist nach, dass sein Zweck legitim ist. Manche Registrare speichern die Daten einfach lokal, und die Nutzer müssen sie direkt kontaktieren, was ziemlich mühsam ist, wenn man ernsthaft herausfinden möchte, wem eine Domain gehört.

Ehrlich gesagt sind WHOIS-Daten in ihrer ursprünglichen Form überhaupt nicht auf Datenschutz ausgelegt – irgendwie seltsam, dass sie überhaupt so konzipiert wurden. Aber mit der DSGVO wurden die Ethik und Rechtmäßigkeit der offenen Weitergabe persönlicher Informationen neu bewertet. Bei manchen Konfigurationen erhält man einen allgemeinen öffentlichen Kontakt, der an den tatsächlichen Eigentümer weitergeleitet wird, aber das ist alles andere als perfekt. Manchmal fühlt es sich an, als würde man versuchen, hinter eine verschlossene Tür zu blicken – man kommt vielleicht nah heran, aber nicht *ganz* hinein.

Die Zukunft von WHOIS

Viele fragen sich, ob das alte WHOIS-System überhaupt noch Sinn macht. Aufgrund der DSGVO und Datenschutzbedenken schlagen manche vor, es ganz abzuschaffen oder durch ein moderneres und international kompatibles System zu ersetzen. Das Original war stark auf die USA ausgerichtet und funktioniert heute nicht mehr gut mit internationalen Zeichen und Sprachen. Außerdem gibt es Probleme mit der Verschlüsselung, Wildcard-Missbrauch und Datenschutzverletzungen.

Die meisten sind sich einig, dass ein neues System, vielleicht ein dezentrales oder verschlüsseltes, in der heutigen Welt besser funktionieren könnte. Aber wer dieses System durchziehen wird – das ist noch offen. Derzeit müssen die Registrare versuchen, Transparenz und Datenschutz in Einklang zu bringen, was nicht einfach ist.

Zusammenfassung

Letztendlich besteht das Hauptziel von WHOIS darin, es Menschen – einschließlich Strafverfolgungsbehörden oder rechtmäßigen Käufern – zu erleichtern, Domaininhaber zu kontaktieren oder zu überprüfen, wem was gehört. Doch diese Transparenz hat sich auch in einen Albtraum für den Datenschutz verwandelt, was zu einer Zunahme von Datenschutzdiensten und regulatorischen Einschränkungen geführt hat. Das System steckt gewissermaßen in der Schwebe und versucht, zwei Herren gleichzeitig zu dienen.

Mit zunehmenden Bemühungen um Modernisierung und Schutz der Privatsphäre der Nutzer wird hoffentlich ein intelligenteres und sichereres System entstehen. Bedenken Sie vorerst, dass die WHOIS-Informationen nicht immer die ganze Wahrheit wiedergeben, insbesondere angesichts der DSGVO und der Datenschutzbestimmungen.

Zusammenfassung

  • WHOIS hilft dabei, Informationen zum Domäneninhaber zu finden, gibt aber oft persönliche Daten preis.
  • Die Geschichte reicht bis in die 70er Jahre zurück und entwickelte sich parallel zum Internet.
  • Die DSGVO und Datenschutzbedenken bringen das alte System durcheinander.
  • Viele Registrare bieten mittlerweile Datenschutzoptionen an – diese sind jedoch nicht narrensicher.
  • In Zukunft könnte es ein völlig anderes Setup geben, hoffentlich sicherer und privater.

Zusammenfassung

Das Ganze kann frustrierend sein, insbesondere wenn es darum geht, Details zu überprüfen oder betrügerische Domains aufzuspüren. Es ist jedoch ein Balanceakt – zwischen Transparenz und Datenschutz. Hoffentlich macht die nächste Version weniger Kopfzerbrechen. Es hat einfach bei mehreren Setups funktioniert, und vielleicht erspart diese Information auch jemandem Kopfschmerzen.