Kennen Sie diese kleinen Töne, die erklingen, wenn man auf einem Telefon Tasten drückt? Die, die seltsame Piep- und Pieptöne von sich geben? Ja, die hatten tatsächlich mal eine Bedeutung. Ursprünglich wurden diese Töne entwickelt, um Anrufe zu routen – man kann sie sich als eine Art Verkehrspolizist vorstellen, der Ihren Anruf durch das Netz leitet. Doch mit der Zeit und nachdem einige clevere Leute ihre Muster entschlüsselt hatten, wurden diese Töne natürlich auch zu einem Werkzeug in den Anfängen des Telefon-Hackings oder „Phreaking“, wie es damals genannt wurde.

Früher war das Telefonieren nicht so einfach wie Wählen. Man musste einen Operator fragen oder warten, bis die Signale richtig weitergeleitet wurden. Es war langsam, ineffizient und es war ziemlich offensichtlich, dass das System ausgetrickst werden konnte, wenn man wusste, was man tat. Also begannen einige technisch versierte Leute, mit den eigentlichen Steuertönen zu experimentieren, insbesondere mit dem berühmten 2600-Hz-Signal, um das System auszunutzen. Im Grunde waren diese Töne wie geheime Passwörter, die über die Leitung abgespielt wurden und mit denen man, wenn man wusste wie, kostenlos telefonieren, dem System Streiche spielen oder sogar Anrufe nach Belieben trennen konnte. Ich bin nicht sicher, warum das funktioniert, aber auf dem einen Gerät oder in der einen Konfiguration könnte es funktionieren und auf einer anderen – wer weiß? – nicht so sehr. Denn natürlich musste das Telefonsystem es unnötig kompliziert machen, ließ aber trotzdem einige Schwachstellen.

So bekämpfen Sie das Hacken von Telefontönen und das alte Telefonsystem

Methode 1: Kontrolltöne erkennen und verstehen

Warum es hilfreich ist: Wenn Sie wissen, wie der 2600-Hz-Ton aussieht und klingt, können Sie erkennen, ob er absichtlich oder versehentlich abgespielt wird. Wenn Sie an alten Telefonen oder Wählsystemen herumbasteln, kann eine Tonerkennungs-App oder ein Gerät hilfreich sein.

Wann es zutrifft: Wenn Sie während eines Anrufs seltsame statische Geräusche oder Aussetzer bemerken oder wenn Sie ältere Geräte testen, sollten Sie dies überprüfen. Erwarten Sie einen 2600-Hz-Ton, der wie ein hoher Piepton klingt – ähnlich wie ein sehr gleichmäßiges elektronisches Zwitschern.

Was Sie erwartet: Wenn Sie diesen Ton hören oder wahrnehmen, könnte das bedeuten, dass sich das System im „Kontrollmodus“ befindet oder jemand versucht, die Verbindung zu trennen oder zu beeinflussen. Während das absichtliche Abspielen dieses Tons früher eine Möglichkeit war, das System zu kapern, unterstützen die meisten modernen Netzwerke heutzutage nicht einmal mehr In-Band-Signale. Wenn Sie jedoch mit Vintage-Geräten herumspielen oder Retro-Hacking betreiben, ist es hilfreich, dies zu wissen. Bei manchen Setups kann der Ton auch von einem einfachen Tongenerator oder einem Software-Plugin erzeugt werden.

Profi-Tipp: Wenn Sie an echten Telefonleitungen herumspielen, beachten Sie die rechtlichen Grenzen. Dies dient hauptsächlich dem experimentellen Lernen und nicht dem Scherzanrufen oder der Ausnutzung realer Systeme.

Methode 2: Verwenden Sie einen Tongenerator, um Steuersignale zu emulieren

Warum es hilft: Wenn Sie mit altmodischen Telefonsystemen experimentieren oder einfach nur sehen möchten, wie die Signale funktionieren, kann ein Tongenerator (Software oder Hardware) die ursprünglichen Steuertöne nachahmen, beispielsweise 2600 Hz oder die Wähltöne für Sondernummern.

Wann es gilt: Wenn Sie Altsysteme testen oder Ihre eigene „Blue Box“ erstellen (Sie wissen schon, für Forschung und Lehre), hilft Ihnen die Generierung spezifischer Frequenzen dabei, zu verstehen, was das System erwartet. Bleiben Sie dabei aber legal.

Was Sie erwartet: Das Abspielen dieser Töne in der richtigen Frequenz und Dauer kann die Signalisierung zum Trennen oder Verbinden von Anrufen simulieren. Beispielsweise trennte ein kontinuierlicher 2600-Hz-Ton einen Anruf – früher ein Klassiker. Das Problem ist, dass die meisten Telekommunikationsunternehmen keine In-Band-Steuersignale mehr verwenden, sodass diese Tricks heute weitgehend der Vergangenheit angehören.

Hinweis: Bei manchen Setups reicht eine einfache App wie „Tone Generator“ auf Ihrem Telefon oder PC aus. Um den besten Effekt zu erzielen, müssen Sie den Audioausgang möglicherweise direkt an ein Telefon oder eine Leitungsschnittstelle anschließen.

Methode 3: Erkennen von In-Band-Signalen in moderner Hardware

Warum es hilft: Wenn Sie mit alten PBX-Systemen oder veralteter Hardware arbeiten, prüfen Sie, ob diese noch auf In-Band-Signalisierung angewiesen sind. Moderne VoIP- oder Mobilfunknetze nutzen meist Out-of-Band-Methoden, aber einige große Legacy-Systeme können dennoch anfällig sein.

Wann es zutrifft: Wenn Sie Fehler beheben oder Missbrauch in einer Unternehmensumgebung oder Ihrem eigenen Labor verhindern möchten, achten Sie in den Audio- oder Signalprotokollen auf das Vorhandensein von Tönen wie 2600 Hz.

Was Sie erwartet: Verwenden Sie einen Spektrumanalysator oder eine Audiobearbeitungssoftware (wie Audacity), um den Ton zu visualisieren. Wenn Sie im Anrufverlauf einen konstanten 2600-Hz-Ton entdecken, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass das Netzwerk weiterhin auf solche Signale angewiesen ist. Um dies zu beheben, müssen Sie möglicherweise Ihre Hardware aktualisieren oder auf Out-of-Band-Signalsysteme umsteigen.

Zusätzlicher Tipp: Zur schnellen Überprüfung protokollieren einige VoIP-Systeme Anrufsignalisierungsereignisse.Überprüfen Sie daher die Debug-Protokolle Ihres Systems oder verwenden Sie eine Wireshark-Aufzeichnung, wenn Sie sich in einem Netzwerk befinden, das weiterhin per Ton über den Audiostream signalisiert.

Methode 4: Aktualisieren oder modernisieren Sie Ihr Setup

Warum es hilft: Alte In-Band-Signalisierungsmethoden sind einfach nur problematisch – sie sind veraltet und unsicher. Wenn Sie mit einem Altsystem arbeiten, beseitigt ein Upgrade auf digitale Out-of-Band-Signalisierung (wie SS7 oder SIP) den ganzen Unsinn des „Spielens mit Tönen“.

Wann es zutrifft: Wenn Sie ein Telefonsystem warten oder entwickeln und diese alten Tricks vermeiden möchten, ist es Zeit für ein Upgrade. Dadurch schützen Sie Ihr Netzwerk auch vor den spielerischen (oder böswilligen) Tontricks, die manche Phreaker der alten Schule anwenden.

Was Sie erwartet: Nach dem Upgrade gibt es keine versehentlichen Verbindungsabbrüche mehr durch Pfeifen oder Tongeneratoren. Anrufe werden sicherer und deutlich zuverlässiger verwaltet. Außerdem erhalten Sie bessere Konfigurations- und Steuerungsmöglichkeiten.

Randbemerkung: Wenn Sie neugierig sind, überprüfen Sie im Admin-Menü, wie die Alarm- und Signalisierungseinstellungen Ihrer Telefonanlage konfiguriert sind, oft unter Einstellungen > Signalisierung oder ähnlich. Ein Firmware-Upgrade bietet oft einen besseren Schutz vor tonbasierten Exploits.

Zusammenfassung

  • Erkennen Sie die klassischen Steuertöne wie 2600 Hz
  • Verwenden Sie einen Tongenerator zu experimentellen Zwecken, aber bleiben Sie legal
  • Prüfen Sie, ob Ihre Altgeräte noch In-Band-Signalisierung verwenden
  • Upgrade auf moderne Signalprotokolle für mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit

Zusammenfassung

Dieses Zeug ist zwar ein Relikt, aber wenn man versteht, wie es funktionierte, bekommt man großen Respekt vor der Entwicklung der Telefonnetze. Telefon-Hacking-Techniken wie Blue Boxes und Tonmanipulation gehören zwar der Vergangenheit an, sind aber gut zu wissen, wenn man mit Vintage-Geräten herumspielt oder sich mit Telekommunikationssicherheit beschäftigt. Denkt aber daran: Das Hacken von Live-Netzwerken ist ein absolutes No-Go – betrachtet dies eher als einen faszinierenden Einblick in die Telekommunikationsgeschichte. Hoffentlich hilft das jemandem, Stunden mit der Jagd nach Geistern aus der Vergangenheit zu vermeiden – oder vielleicht sogar ein legitimes Test-Setup aufzubauen. Hat bei mir funktioniert – hoffentlich klappt es auch bei euch.