PCI-X (Peripheral Component Interconnect Extended) ist im Grunde ein älteres Datenkommunikationssystem in PCs. Es handelt sich um einen Bus, der die Datenübertragung zwischen verschiedenen Komponenten wie Grafikkarte, Speicher oder anderen Peripheriegeräten unterstützt. PCI-X wurde Anfang der 2000er Jahre eingeführt, hauptsächlich um eine bessere Alternative zum ursprünglichen PCI-Bus zu bieten, der sich mit steigenden Bandbreitenanforderungen langsam und veraltet anfühlte. Obwohl PCI-X für seine Zeit ein ordentliches Upgrade darstellte, wurde es längst durch PCI-E ersetzt, das deutlich schneller und flexibler ist.

Vereinfacht ausgedrückt fungiert PCI-X als Brücke zwischen den PCI- und PCI-E-Standards. Interessanterweise gab es nur zwei Hauptversionen – eine wurde um 1999 und eine weitere im Jahr 2002 veröffentlicht –, während PCI und PCI-E viele weitere Updates durchlaufen haben. Beispielsweise erschien die neueste PCI-E 5.0 im Jahr 2019, sodass PCI-X heute so gut wie ein Relikt ist.

PCI-X und PCI vs. PCI-E

Sowohl PCI als auch PCI-X nutzen ähnliche Konzepte zur Datenübertragung. Die gemeinsame Busarchitektur ermöglicht die gleichzeitige Kommunikation mehrerer Komponenten. Daten von Grafikkarte und Soundkarte nutzen beispielsweise dieselbe Datenautobahn zur CPU. Klingt effizient, doch sobald mehr Geräte und höhere Geschwindigkeiten ins Spiel kommen, stößt man an seine Grenzen. Der Bus wird überlastet, und einige Daten müssen warten – was insbesondere bei anspruchsvollen Konfigurationen zu einer geringeren Gesamtleistung führt.

Um dieses Problem zu beheben, kam PCI-E auf den Markt und verfolgte einen völlig anderen Ansatz. Anstatt einen Bus gemeinsam zu nutzen, verfügt jedes Gerät über eine eigene Verbindung zu einem Switch, über den Daten direkt weitergeleitet werden, ohne andere zu behindern. Dies verbesserte die Übertragungsgeschwindigkeiten erheblich und reduzierte Engpässe. Genau deshalb ist PCI-E heute der Standard. Der Haken dabei ist jedoch: PCI-X-Steckplätze und PCI-Steckplätze sehen physisch ähnlich aus, was manchmal etwas verwirrend ist. Wenn Sie eine PCI-X-Karte in einen PCI-Steckplatz stecken, funktioniert sie zwar, Sie müssen sich aber auf die PCI-Geschwindigkeit beschränken (die deutlich langsamer ist).PCI-E-Karten hingegen passen überhaupt nicht in PCI- oder PCI-X-Steckplätze – was den Austausch oder das Upgrade zu einem echten Rätsel macht.

Ein kleines Ärgernis ist, dass PCI-X-Steckplätze normalerweise mit PCI-Steckplätzen kompatibel sind. Das bedeutet aber im Grunde, dass Sie auf die älteren, langsameren PCI-Geschwindigkeiten beschränkt sind. Die Masseneinführung von PCI-E bedeutet, dass PCI-X-Hardware mittlerweile größtenteils veraltet ist.

Wie PCI-X verwendet wurde

Damals war PCI-X eine große Sache, da es die Datenübertragungsgeschwindigkeit verdoppelte. Beispielsweise konnte PCI bei 66 Hz rund 533 MB/s verarbeiten, was damals nicht so schlimm war. PCI-X steigerte die Geschwindigkeit auf etwa 1, 06 GB/s bei 533 MHz – eine spürbare Verbesserung. Dies reichte jedoch nicht lange aus, zumal neuere Komponenten noch mehr Bandbreite benötigten.

Einer der größten Nachteile von PCI-X ist, dass es nur so schnell ist wie das langsamste Gerät. Wenn Sie also eine billige Karte anschließen, die die PCI-Geschwindigkeit maximal ausnutzt, wird Ihr gesamter Bus entsprechend langsamer, was die Leistung auf ganzer Linie drosselt. Nicht ideal für Multi-GPU-Setups oder umfangreiche Datenübertragungsaufgaben.

Infolgedessen war PCI-X in vielen älteren Servern, Workstations und High-End-Karten zu finden – Netzwerkadaptern, TV-Tunern, Speichercontrollern und vielem mehr. Mittlerweile ist es jedoch praktisch ausgemustert. Die meisten modernen PCs und Server nutzen PCI-E, bei dem dieses Engpassproblem nicht auftritt, da jedes Gerät über eine eigene dedizierte Verbindung verfügt.

Abschluss

PCI-X steht für Peripheral Component Interconnect Extended. Es war damals ein ordentliches Upgrade, da es schnellere Datenübertragungsgeschwindigkeiten und eine bessere Leistung als Standard-PCI bot, aber das Shared-Bus-Design schränkte die Skalierbarkeit letztendlich ein. Die Einführung von PCI-E mit seinen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen war der letzte Nagel im Sarg. Heute ist PCI-X-Hardware größtenteils veraltet und wird in neuen Systemen wahrscheinlich nicht mehr verwendet, es sei denn, es handelt sich um wirklich alte Hardware. Trotzdem ist es interessant, wie es dazu beigetragen hat, die Lücke zu schließen und gleichzeitig ältere Systeme am Laufen zu halten.