So passen Sie die Sicherheitseinstellungen in Microsoft Edge an
Surfen im Internet kann heutzutage ein Glücksspiel sein, insbesondere wenn Sie sich um Datenschutz und Sicherheit sorgen. Es passiert leicht, dass Sie Einstellungen übersehen, die Datenverluste oder Tracker zulassen. Microsoft Edge, das auf Chromium basiert, bietet zwar eine Reihe an Sicherheitsoptionen, diese können jedoch etwas unübersichtlich sein, wenn man sich nicht umsieht. In diesem Leitfaden erfahren Sie, wie Sie die Sicherheit und den Datenschutz in Edge verbessern, damit Sie surfen können, ohne das Gefühl zu haben, dass Ihre Daten unberechtigt herumfliegen. Das Ziel? Weniger Spam, weniger Tracker und ein insgesamt sichereres Erlebnis – und es ist beruhigend zu wissen, was hinter den Kulissen passiert.
Sicherheitsmodi von Microsoft Edge
Es geht nicht nur darum, Malware oder Phishing-Betrug zu vermeiden – auch viele Datenschutzaspekte werden oft übersehen. Cookies, Tracker und Skripte können Sie verfolgen und ein Profil erstellen, das Werbetreibende lieben. Manchmal schmuggeln unbesuchte Websites ihre Tracker ein und saugen Ihre Daten ab, ohne dass Sie es merken. Edge versucht, diese Probleme durch verschiedene Sicherheitsmodi zu lösen, zwischen denen Sie je nach Paranoia-Gefühl wechseln können.
Es gibt drei Hauptoptionen: Einfach, Ausgewogen und Streng. Einfach ist im Grunde die Standardeinstellung – die meisten Tracker sind erlaubt, sodass gezielte Werbung und einige Eingriffe in die Privatsphäre weiterhin vorkommen, die Leistung jedoch nicht beeinträchtigt wird. Ausgewogen ist die empfohlene Einstellung – sie blockiert die meisten Tracker von Websites, die Sie nicht besucht haben, und sorgt so für eine gewisse Anonymität. Streng? Nun, hier werden alle Tracker, Anzeigen und Skripte so weit wie möglich blockiert. Aber Vorsicht: Einige Websites funktionieren möglicherweise nicht einwandfrei oder verlieren ihre Funktionalität vollständig. Bei manchen Setups führt die Umstellung auf streng zu seltsamen Seitenfehlern, bei anderen funktioniert es jedoch einwandfrei – etwas seltsam, aber so ist das eben bei Windows und Chrome/Chromium.
Ändern Ihrer Tracker-Schutzeinstellungen
Wenn Sie Ihre Privatsphäre verbessern oder für bestimmte Websites lockern möchten, macht Edge das ganz einfach:
- Klicken Sie auf die drei Punkte ( … ) in der oberen rechten Ecke des Browserfensters – hier gibt es keine Überraschungen.
- Gehen Sie zu Einstellungen. Eine neue Registerkarte wird angezeigt.
- Klicken Sie auf Datenschutz, Suche und Dienste. Scrollen Sie nach unten, um den Abschnitt „Tracking-Verhinderung“ zu finden.
- Stellen Sie sicher, dass der Schalter auf „Ein“ gestellt ist – das ist ziemlich wichtig, da sonst keiner der Schutzmechanismen aktiviert wird.
- Wählen Sie Ihre bevorzugte Einstellung – Einfach, Ausgewogen oder Streng.
- Änderungen sollten für alle neu geöffneten Tabs sofort wirksam werden, ältere Tabs müssen jedoch möglicherweise neu gestartet oder aktualisiert werden.
Neugierig, was blockiert wird? Klicken Sie auf „Blockierte Tracker“, um eine Liste anzuzeigen. Außerdem gibt es eine Schaltfläche „Daten löschen“, wenn Sie die bisher blockierten Daten löschen möchten – praktisch für die Fehlersuche oder zum Aufräumen.
Ausnahmen hinzufügen
Dies ist praktisch, wenn eine Website nicht funktioniert, weil die Datenschutz-Tools von Edge zu aggressiv sind. Manchmal stammen bestimmte Tracker tatsächlich von der Website, die Sie besuchen (z. B.ein vertrauenswürdiges Formular-Plugin oder ein Unternehmensdienst), und Sie möchten, dass diese funktionieren.
- Klicken Sie im selben Menü zur Tracking-Verhinderung auf „Ausnahmen“.
- Klicken Sie auf Site hinzufügen. Ein kleines Eingabefeld wird angezeigt.
- Geben Sie die URL der Site ein, der Sie wirklich vertrauen oder die in Ihrer Trackerliste erscheinen soll.
- Drücken Sie Hinzufügen. Jetzt blockiert Edge die Tracker dieser Site nicht mehr.
Wenn Ihre Liste zu unübersichtlich wird oder Sie Ihre Meinung ändern, können Sie Websites später ganz einfach mit der Schaltfläche „Alle entfernen“ entfernen.
Ändern der Sicherheit
Die Sicherheit von Edge beschränkt sich nicht nur auf die Blockierung von Trackern. Es bietet auch zusätzliche Ebenen wie VPN, Sicherheitszertifikate und SmartScreen-Filter, um Ihr Spiel zu verbessern.
Sicherheitszertifikate verwalten
Wenn Sie mit Site-Zertifizierungen herumspielen – beispielsweise benutzerdefinierte SSL-Zertifikate installieren oder HTTPS-Einstellungen überprüfen –, ist dieser Teil für Sie. Sie können Zertifikate im Menü unter edge://settings/privacyCertificates anzeigen, importieren und exportieren. Nicht wirklich für das alltägliche Surfen, aber wenn Sie viele interne Websites oder Entwicklungen bearbeiten, ist es nützlich.
SmartScreen und blockierte Apps
Aktivieren Sie diese Optionen, um schädliche Downloads zu blockieren und Sie vor gefährlichen Websites zu warnen. Sicher, manchmal rastet das System bei sicheren Websites aus (oder es kommt zu Fehlalarmen), aber im Großen und Ganzen ist es besser, als hereingelegt zu werden oder Malware herunterzuladen. Sie können diese Optionen unter edge://settings/privacy aktivieren.
Verwenden Sie Secure DNS
Das ist merkwürdig: Edge verwendet Ihren Standard-DNS-Anbieter, um Website-Namen in IP-Adressen zu übersetzen. Wenn dieser Anbieter unzuverlässig ist oder Sie einfach zu einem datenschutzfreundlicheren Anbieter (wie Cloudflare oder Google DNS) wechseln möchten, können Sie dies hier unter „Sicheres DNS verwenden“ ändern. Wählen Sie einfach „Dienstanbieter auswählen“ und Ihren Favoriten aus – das kann bei problematischen Netzwerkkonfigurationen oder für mehr Privatsphäre hilfreich sein.
Verbessern Sie Ihre Sicherheit
Edge schützt Sie außerdem vor oberflächlichen Angriffen mit verschiedenen Windows-Sicherheitsfunktionen wie Hardware Enforced Stack Protection und Arbitrary Code Guard. Diese sind standardmäßig aktiviert, wenn Sie „Sicherheit im Internet verbessern“ aktivieren – zu finden unter edge://settings/privacy. Ziehen Sie den Schieberegler auf „Ein“. Auf manchen Rechnern, insbesondere mit älterer Hardware, kann das Aktivieren dieser Funktionen die Leistung etwas verlangsamen oder dazu führen, dass einige Website-Funktionen nicht mehr funktionieren. Auf anderen Systemen funktioniert es hingegen nahezu reibungslos.
Microsoft Edge Secure Network
Dies ist die integrierte VPN-Option. Sie ist kostenlos, bietet Ihnen aber nur 1 GB Datenvolumen pro Monat, was bei intensivem Surfen etwas knapp ist. Trotzdem ist es besser als nichts – insbesondere in ungesicherten öffentlichen WLANs. Sie aktivieren die VPN-Option, indem Sie in den Einstellungen den Schieberegler „Sicheres Netzwerk“ verschieben. Bedenken Sie jedoch, dass möglicherweise Diagnoseinformationen an die Server von Microsoft gesendet werden, um Probleme zu beheben. Wenn Ihnen Datenschutz wichtig ist, sollten Sie dies also zuerst abwägen.