# Tipps zur Frühjahrsputz für Windows 11 und Geschwindigkeitsboost

Windows 11 sieht schick aus, aber mit der Zeit sammeln sich allerlei unnötige Dinge an – Apps, die Sie längst vergessen haben zu installieren, Dienste, die im Hintergrund laufen, und Funktionen, die Sie nie nutzen. Dieser Ballast kann Ihren Rechner ausbremsen und für Trägheit sorgen. Früher oder später lohnt es sich, aufzuräumen und „zu entbloaten“. Klingt fancy, bedeutet aber eigentlich nur, den unnötigen Schnickschnack rauszuschmeißen, um den Computer schneller laufen zu lassen.

Wenn der Rechner zu voll ist, starten die Programme langsamer, und der Speicher ist schnell aufgebraucht. Das Entfernen überflüssiger Dinge macht Ihren PC geschmeidiger – und wer möchte das nicht?

## Los geht’s mit den Einstellungen

Starten Sie die Einstellungen, indem Sie Windows + I drücken – das ist die zentrale Anlaufstelle für alles Mögliche. Sobald das Fenster offen ist, gehen Sie zu System > Apps > Installierte Apps. Hier sehen Sie alles, was im Laufe der Zeit auf Ihren Rechner gezogen wurde. Gehen Sie die Liste durch und deinstallieren Sie Programme, die Sie nicht mehr brauchen. Das schafft Platz und verringert die Zahl der Hintergrundprozesse.

Möchten Sie die vorinstallierten Apps entfernen? Vielleicht ist es an der Zeit, z. B. den „Fotos“-App oder den „Amazon Shopping“-Shop zu löschen. Dafür öffnen Sie PowerShell (als Administrator, z.B. durch Win + X und Auswahl von Windows PowerShell (Admin)) und geben etwa ein:

Get-AppxPackage *3dmodel* | Remove-AppxPackage

Ersetzen Sie den Paketnamen durch die App, die Sie entfernen möchten.

## Startprogramme in den Griff bekommen

Ein weiterer wichtiger Schritt, um die Startzeiten deutlich zu verkürzen: Viele Programme setzen sich beim Hochfahren automatisch in die Warteschleife. Öffnen Sie den Task-Manager mit Ctrl + Shift + Esc und wechseln Sie zum Tab Autostart. Deaktivieren Sie alles, was nicht unbedingt sofort beim Hochfahren starten muss. Alternativ können Sie auch in Einstellungen > Apps > Autostart nachsehen und dort kürzen.

Wenn Sie lieber über die Kommandozeile arbeiten, können Sie die Startprogramme auch so verwalten:

Get-CimInstance Win32_StartupCommand

Das ist mächtig – aber seien Sie vorsichtig, was Sie deaktivieren.

## Windows-Features deaktivieren, die Sie nicht brauchen

Öffnen Sie die Systemsteuerung unter:

Systemsteuerung > Programme > Windows-Features aktivieren oder deaktivieren

Hier können Sie Features abschalten wie *Windows Media Player* oder *Internet Explorer 11*. Upgedatet oder nicht, oft sind sie nur unnötiger Ballast.

## PowerShell für spezielle Aufgaben nutzen

PowerShell ist Ihr Freund, wenn es um gezieltes Entfernen geht. Möchten Sie z. B. Cortana loswerden, geben Sie ein:

Get-AppxPackage -Name Microsoft.549981C3F5F10 | Remove-AppxPackage

Und bei OneDrive: Falls Sie es nicht brauchen, prüfen Sie, ob es installiert ist, und deinstallieren Sie es mit:

taskkill /f /im OneDrive.exe  
& "" /uninstall

Vergessen Sie nicht, auch zu verhindern, dass es beim Start automatisch hochfährt.

## Langfristig für Ordnung sorgen

Bevor Sie mit dem Aufräumen starten, sichern Sie wichtige Daten am besten mit der Funktion Dateiversion oder erstellen Sie einen Wiederherstellungspunkt:

Systemsteuerung > System > Systemschutz

Und prüfen Sie regelmäßig im Menü Einstellungen > Windows Update, ob alle wichtigen Updates eingespielt sind. Das hält das System stabil und sicher.

Nach jedem größeren Schritt lohnt es sich, die Leistung zu testen. Manche Änderungen beschleunigen den Rechner deutlich, andere kaum – so können Sie den besten Weg zu einem schlanken Windows finden.

## Häufige Fragen und Stolperfallen

Ist es ungefährlich, Windows zu entballancieren?
Prinzipiell ja. Wichtig ist, keine Kernkomponenten zu deinstallieren.
Und wenn ich später doch wieder alles brauche?
Die meisten Programme lassen sich aus dem Microsoft Store oder direkt vom Anbieter neu herunterladen.
Was ist PowerShell?
Das ist ein Tool für tiefgreifende Änderungen per Kommandozeile – gut für Anwender, die gern ins Detail gehen.
Kann ich dadurch Garantien verlieren?
Nein, das betrifft nur die Software, nicht die Hardware.
Muss ich ein Technikfreak sein?
Nein, die meisten Aufgaben sind auch für Laien machbar. Bei PowerShell-Befehlen ist aber Vorsicht geboten.

## Fazit

Windows 11 sauber zu halten, ist mehr als nur Putzarbeit – es ist eine Investition in die Leistungsfähigkeit Ihres PCs. Das Entfernen unnötiger Apps und Funktionen sorgt für mehr Speed und Reaktionsschnelligkeit. Mit regelmäßigen Backups und Updates bleibt alles stabil. Wenn Sie nur ein paar Minuten sparen, lohnt sich die Mühe definitiv. Probieren Sie es aus – Ihr Rechner wird es Ihnen danken.